Unimarkt zieht sich aus Österreich zurück: Zahlreiche Filialen schließen, SPAR und REWE übernehmen Standorte
Vielleicht habt Ihr es schon gehört oder sogar vor Ort bemerkt: Unimarkt verschwindet schrittweise aus Österreich. Der Lebensmittelhändler mit Sitz in Traun zieht sich komplett vom Markt zurück. Insgesamt sind über 90 Standorte betroffen – ein Teil wird von anderen Handelsketten übernommen, ein erheblicher Teil jedoch dauerhaft geschlossen.
Bereits mit Samstag, dem 20. Dezember, haben acht Unimarkt-Filialen ihren letzten Verkaufstag. Betroffen sind Standorte in Oberösterreich, der Steiermark und Niederösterreich. Weitere Schließungen sollen schrittweise im ersten Quartal 2026 folgen.
Diese Filialen schließen zuerst
Fix ist:
- Vier Filialen in Oberösterreich (u. a. Altheim, Peuerbach, Linz-Zeppelinstraße)
- Drei Standorte in der Steiermark
- Eine Filiale in Niederösterreich
Einzelne Märkte – etwa Vöcklamarkt – sollen jedoch von anderen Ketten weitergeführt werden.
SPAR und REWE übernehmen knapp die Hälfte der Standorte
Ein Teil der Unimarkt-Filialen bleibt Euch erhalten – allerdings unter neuem Namen.
Die großen Handelsketten [SPAR] und [REWE] haben sich einen Großteil der Standorte gesichert:
-
REWE übernimmt 21 Filialen
- davon 13 in Oberösterreich
- 6 in der Steiermark
- 2 in Niederösterreich
Die meisten davon sollen künftig als ADEG, einzelne auch als BILLA oder PENNY weitergeführt werden.
-
SPAR übernimmt 23 Filialen
- 11 in der Steiermark
- 5 in Oberösterreich
- 4 in Niederösterreich
- 2 in Salzburg
- 1 im Burgenland
Während der Übergangsphase sollen die übernommenen Märkte größtenteils offen bleiben.
Entscheidung der Wettbewerbsbehörde steht noch aus
Ganz fix ist die Übernahme allerdings noch nicht. Sowohl der Deal mit SPAR als auch jener mit REWE stehen unter Vorbehalt der Genehmigung durch die (Bundeswettbewerbsbehörde).
Die Behörde hat bis 15. Jänner Zeit, ihre Entscheidung bekanntzugeben.
Kommt grünes Licht, wäre zumindest knapp die Hälfte der Unimarkt-Standorte gerettet.
Rund ein Drittel der Filialen dürfte endgültig zusperren
Unimarkt selbst rechnet damit, dass etwa ein Drittel der Standorte keinen neuen Betreiber findet. Diese Filialen sollen schrittweise im Laufe des ersten Quartals 2026 schließen.
Auch für viele Beschäftigte ist die Situation unsicher:
- 120 Mitarbeiter:innen in der Zentrale
- rund 500 Beschäftigte in den Filialen
sind bereits beim AMS-Frühwarnsystem gemeldet. Wie viele Jobs tatsächlich erhalten bleiben, ist derzeit noch offen.
Fazit für Euch als Kund:innen
Für viele Regionen bedeutet der Rückzug von Unimarkt eine spürbare Veränderung im Nahversorgungsangebot. Positiv ist: Ein Teil der Standorte bleibt durch SPAR, ADEG, BILLA oder PENNY erhalten. Gleichzeitig wird es aber auch dauerhafte Schließungen geben – vor allem in kleineren Orten.
Wir halten Euch natürlich auf dem Laufenden und zeigen Euch, welche Supermärkte auch sonntags oder an Feiertagen geöffnet haben, falls sich bei Euch vor Ort etwas ändert.