Sonntagsöffnung: Einkaufszentren in Österreich hätten gerne längere Öffnungszeiten
Die Diskussion um erweiterte Öffnungszeiten im Einzelhandel gewinnt in Österreich erneut an Fahrt. Mehrere Einkaufszentren sowie Einzelhändler in Österreich wünschen sich längere Öffnungszeiten und möchten an mehreren Sonntagen im Jahr für ihre Kunden öffnen.
Vorstellen kann sich der Einzelhandel, dass an sechs bis acht Sonntagen pro Jahr sämtliche Händler in Oberösterreich ihre Türen öffnen dürfen. Ziel ist es, die Attraktivität des stationären Handels zu stärken und die Wettbewerbsnachteile gegenüber dem Online-Handel abzumildern, insbesondere angesichts steigender Arbeitskosten und zunehmender Online-Umsätze. Längere Sonntagsöffnungen werden von vielen als besonders wünschenswert angesehen, da sie den Kunden mehr Flexibilität bieten und das Einkaufserlebnis verbessern.
Auch samstags könnten die Geschäfte künftig länger geöffnet bleiben – vorgeschlagen ist eine Verlängerung der Öffnungszeiten bis 19.00 Uhr. So könnten Handelsstandorte noch besser auf das Besucheraufkommen reagieren.
Aus Kundensicht wären längere und flexiblere Öffnungszeiten, vor allem an Sonntagen, ein klarer Gewinn. Gerade an stark frequentierten Tagen wirkt es oft überraschend, dass Geschäfte frühzeitig schließen, während Online-Shops rund um die Uhr verfügbar sind. Damit Sonntagsöffnungen wirtschaftlich tragfähig bleiben, wären allerdings arbeitsrechtliche und steuerliche Anpassungen notwendig.
Besonders in touristisch geprägten Zonen könnten längere Sonntagsöffnungen sinnvoll sein. Bisher stießen entsprechende Vorschläge jedoch auf Vorbehalte, etwa von kirchlicher Seite oder aus Teilen der Öffentlichkeit.